Am 21. Februar erwartete die Klasse 3a eine interessante Begegnung. Die Entspannungstrainerin Alexandra Strauß kam mit lebendigen Weinbergschnecken (vom Züchter) in die Klasse. Jeder Schüler und Schülerin bekam „seine Schnecke“ auf die Hand und stellte fest, dass die genauso einmalig wie wir Menschen sein kann: manche sind auf einer Entdeckungstour und wollen nichts wie weg, andere brauchen Ruhe, andere wiederum sind echte Akrobaten und können dank dem schützenden Schleim sogar auf den scharfen Oberflächen wie Messer ganz entspannt kriechen.
Die zwei Schulstunden waren informativ, denn die SchülerInnen haben einiges über Schnecken erfahren. Zum Beispiel war es für viele Kinder neu, dass die Schnecken keine Nase und Zähne haben, dafür aber eine Zunge, die wie eine Raspel funktioniert, dass die Augen sich am Ende der Füller befinden, dass die Schnecken beide Geschlechter in sich haben, dass die mit einem kleinem transparentem Häuschen aus dem Ei schlüpfen, dass sie eine Tür aus Kalk zum Überwintern in ihr Häuschen einbauen und vieles mehr…
Von diesen kleinen Tieren können wir Achtsamkeit, Ruhe, Geduld und Vertrauen lernen. Die Schnecke hört Geräusche mit ihrem ganzen Körper und zieht sich in ihr Häuschen zurück, wenn sie Angst hat oder wenn es zu laut ist. Die Schüler erlebten heute, dass ihrem Handeln sofort eine direkte Konsequenz, die Reaktion der Schnecke, folgt. So lernten SchülerInnen, sich ruhiger und geduldiger zu verhalten, damit die Schnecke ihre Fühler zeigt und sich traut, aus ihrem Häuschen rauszukommen.
Die Projektstunden wurden von der Frau Kapitonova, der Schulsozialarbeiterin der Konrad-Kocher-Schule organisiert. Der respektvolle Umgang und Rücksicht aufeinander konnte mithilfe der kleinen Tierchen gut in ungezwungener Atmosphäre trainiert werden. Wie schön war es zu beobachten, dass die Schüler mit ganz viel Gefühl sich um ihre Schützlinge gekümmert hatten, damit die sich wohl fühlen. Kein Wunder, dass viele Schnecken auf den Handflächen der Kinder gemütlich verweilten und sich sogar am Hals streicheln ließen.